Zeitschrift PULSAR Nr. 4 Mai 2023
• Hingabe und Liebe
• Slow Sex – egolos, meditativ ...
• Naturheilkunde: 70+ und ein Sehvermögen wie ein Adler?
• Lebendigkeit – das neue Tauschmittel
• Die heilsame Kraft des Friedens
• Heilkunde: Hingabe – warum und wozu?
• Der Schlüssel zur Hingabe
• Placebo – trügt der Schein?
• Handreflexmassage
• NeuroArt – Kunst als Schlüssel zur Heilung
• TBC – Tuberkulose
• 30 Jahre Intern. Prana-Schule Austria
• Ganzheitliches Feng Shui
• Dr. Franz Minister im Interview
•. Interview zu TantraLife
Barbara Simonsohn
Slow Sex
Egolos, meditativ und im Sein verwurzelt
Ein neuer Ansatz revolutioniert „die schönste Sache der Welt.“ Genau wie „Slow Food“ auch nicht nur bedeutet: Langsam kauen, sondern mehr Bewusstsein oder Spiritualität ins Essen zu bringen, so will der Ansatz von Diana Richardson Sex zu dem machen, was es eigentlich bedeutet: Liebe machen oder Liebe geschehen lassen. Für mehr Glück und Zufriedenheit, mehr Liebe und Frieden zwischen den Geschlechtern und damit auf der Welt.
Slow Sex, was vielleicht einfach klingt, ist es auch, aber gleichzeitig schwer, in die Tat umzusetzen, weil festgefahrene Ideen, wie „es“ sein sollte, und unsere Fixierung auf ein Ziel, den Orgasmus, unsere Gedanken und Gefühle erobert haben. Dabei gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel. Indem wir uns dem Augenblick zuwenden, nichts forcieren und unseren Geschlechtsorganen die Regie überlassen, nicht dauernd mit dem Kopf dazwischenfunken, verschmelzen unsere Energiekörper, verweilen wir im Glück des Jetzt, energetisieren wir unsere Zellen mit spiritueller Energie und schenken uns gegenseitig Lebenskraft, die über Tage anhalten kann. Es geht dabei nicht um Stellungen, sondern um Einstellungen, um eine grundsätzliche Änderung unserer Einstellungen zu einem Thema, was in vielen Beziehungen Frust und Leistungsdruck erzeugt, eigentlich aber dafür da ist, beiden Partnern Glück und Erfüllung zu schenken.
Pornografie ist gesellschaftsfähig geworden, und Sexshops sprießen aus dem Boden. Das Besuchen von Swinger-Clubs, das Nutzen von Sexspielzeug zur Stimulation und das Ausprobieren von Variationen von devot und dominant oder gar von maso-sado sind spätestens seit Erscheinen des Buchs „Shades of Grey“ mit zahllosen Nachfolgern gesellschaftsfähig geworden. Das Meer von Ratgeberbüchern für angeblich erfüllenden Sex macht eher ratlos. Es stellt sich die Frage: Macht die neue Liberalität auf sexuellem Gebiet Mann und Frau wirklich glücklich? So graben sich die Bilder pornografischer Filme, meist auf die angeblichen Bedürfnisse von Männern zugeschnitten, tief in die Seele von Mann und Frau und prägen das sexuelle Verhalten auch schon von Jugendlichen. Die Suche nach dem ultimativen Sex-Kick verursacht auf Dauer massive Probleme in der Partnerschaft. Leistungsdruck, Versagensängste bei allen Beteiligten, profane Sexgymnastik, mechanische Wiederholung und die Steigerung der Lust durch immer stärkere Stimulanzien sind für viele Paare Alltag. Leistungsdruck und Hektik prägen unser Leben und mittlerweile auch das Intimste, was wir besitzen, unsere Sexualität.
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Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen PULSAR-Ausgabe.