Zeitschrift PULSAR Nr. 5 Juni 2013

Pulsar-Cover

Aktuelle Themen:

•  Ernährung nach den 5 Elementen - Yin und Yang
• 
Medizinisches Qigong
• 
Natur-Schamanismus
• 
Ausleiten und Entgiften
•  Wozu Chinesische Heilkunde?

• 
TCM-Persönlichkeitstypen - Element Feuer
• 
Naturheilkunde: Gesundheitsvorsorge mit Apfelessig
• 
Ayurveda und TCM
• 
Erfahrung mit Krebs
• 
Gottes Gold: Sree Padmanabhaswamy Tempel in Indien
• 
Heilkunde: Xylit - in aller Munde
•  Bachblüten - Klassiker für die energet. Ausgewogenheit
•  Neale Donald Walsch - Was wirklicht wichtig ist

 

 Dr. Marlis Bach und Kurt Bach

Yin, Yang und die 5 Elemente

Ernährung und Lebensenergie nach den Fünf Elementen

Ernährung in Verbindung mit östlichen Heilweisen ist bei uns im Westen durch die Makrobiotik bekannt geworden. Die Makrobiotik nach dem Japaner Georges Ohsawa (1893-1966) basiert auf der Ernährung in japanischen Zen-Klöstern und auf der Traditionellen Chinesischen Heilkunst – Yin, Yang und die Fünf Elemente. Die Makrobiotik hat allerdings die Elemente außer Acht gelassen und teilt die Nahrungsmittel nur nach Yin und Yang ein. Diese starre Einteilung der Nahrungsmittel spiegelt aber nicht den aktuellen Yin- und Yang-Gehalt wider, da Yin und Yang stets eine relative Beziehung zueinander haben.

Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM genannt, ist schon uralt. Vor tausenden von Jahren haben sich einige Systeme entwickelt, die das ganze Universum nach Elementen einteilten und ebenso nach einem Dualismus (Polarität). Die verschiedenen Systeme waren im Streit miteinander und jedes erhob Anspruch auf alleinige Gültigkeit. Vor ungefähr 5.000 Jahren hat sich dann ein System durchgesetzt, das bis heute Gültigkeit hat, und das nicht nur in China, sondern auch in vielen anderen Ländern der Erde. Der Kern der Lehre sind Yin und Yang (die zwei Polaritäten) und die Fünf Elemente. Auf Grund langer und präziser Beobachtung der Natur hat man Regeln und Gesetzmäßigkeiten entdeckt, mit denen man das Leben einfacher gestalten kann bzw. damit man eher in Balance mit der Umwelt und sich selber bleibt. Die TCM ist eine empirische Wissenschaft und arbeitet mit den verschiedensten Gesetzen, basierend auf Yin, Yang und den Fünf Elementen. Doch halten sich die Natur und der Mensch nicht immer hundertprozentig an die Regeln! 

Im Westen wurde früher vor allem die Akupunktur als Chinesische Heilweise angewendet, und diese nicht einmal nach Yin, Yang und den 5 Elementen, sondern meistens nur nach einem Handbuch, in dem Akupunkturpunkte bei bestimmten Krankheiten angegeben waren. Heute gibt es durchaus fundierte Ausbildungen nach der Traditionellen Chinesischen Medizin, die mehrere Bereiche abdecken. Die Akupunktur ist nämlich nur ein Teilbereich der TCM, zu der eben auch Moxibustion, Akupressur, Massage, Atemtechniken, Bewegungstechniken, Heilkräuter und die Ernährung gehören.

Yin und Yang

Die Chinesen erkannten, dass jedes Ding im Universum auch eine zweite Seite hat, der Tag – die Nacht, Sonnenseite – Schattenseite usw. Kein Pol kann ohne den anderen existieren. Die Pole sind nicht fixiert, sondern flexibel und dazwischen baut sich eine Beziehung und Spannung auf: Yin und Yang. Im Yin-Yang-Symbol sind Yin und Yang durch eine geschwungene Linie getrennt und stehen in einer dynamischen Beziehung miteinander, denn es gibt im Yang ein Yin und ebenso umgekehrt. Hierzu ein Beispiel: Yin – die Frau und Yang – der Mann. Schon im Mutterleib werden beide Teile im Menschen angelegt, im einen Fall entwickelt sich ein Mann, d.h. die Yang-Seite kommt mehr zur Entwicklung, und im anderen Fall, bei der Frau, die Yin- Komponente. Aber beides – Yin und Yang – ist immer vorhanden. Wenn der Mensch älter wird, dann wird die zweite Seite wieder mehr sichtbar. Bei der Frau kommt es zu einer tieferen, männlicheren Stimme und auch Bartwuchs macht sich bemerkbar. Beim Mann beginnen im Alter die Brustdrüsen zu wachsen und manchmal gibt es sogar etwas Muttermilch. Überall wo wir hinsehen ist der andere Gegenpol schon angelegt und wenn wir glücklich und zufrieden leben wollen, sollten Yin und Yang im Gleichgewicht sein, dynamisch im Gleichgewicht! Natürlich ist einmal der eine Pol dominanter und einmal der andere. Aber auf eine gewisse Zeitspanne gesehen sollte doch ein ungefähres Gleichgewicht bestehen.

Auch ein Nahrungsmittel, wenn wir die ganze Pflanze betrachten, ist immer Yin und Yang. Zum Beispiel ist die Wurzel der Karottenpflanze (eben die „Karotte“) Yang und das Grünzeug, das über der Erde wächst, ist Yin. Schlussfolgerung: Wenn wir Karotten kochen, dann wäre es am besten, wenn wir das Grünzeug der Karotte mitkochen!

Um die Relativität von Yin und Yang vor Augen zu führen, seien einige Beispiele angeführt:

•    Fleischnahrung ist Yang im Vergleich zu vegetarischer Nahrung
•    Getreide ist Yang im Vergleich zu Gemüse und Obst
•    Gemüse ist Yang im Vergleich zu Obst
•    Wurzelgemüse ist Yang im Vergleich zu Salaten
•    Karotten sind Yang im Vergleich zu Kartoffeln
•    Rohe Kartoffeln sind Yang im Vergleich zu gekochten Kartoffeln

Dies könnte man unendlich lange so fortsetzen, bis zum Atom: Der Atomkern ist Yang und die Elektronen herum sind Yin. Besser verständlich wird das Ganze, wenn wir Yin mit „kühlend“ und Yang mit „wärmend“ ersetzen. Manchmal sagen uns der Hausverstand oder alte Bauernregeln, was wärmend oder kühlend ist. Knoblauch, Zwiebel, Kren, Zimt, Ingwer etc. sind wärmende Lebensmittel und Joghurt, Obst, Essig, Koriander etc. sind kühlende Lebensmittel. Die Tabelle ist nur eine kleine Hilfe und es sind nur wenige Lebensmittel als Beispiel angeführt. Wichtiger ist das Aussehen (Farbe, Form) und die Konsistenz der Nahrungsmittel. 

Yang: lang, spitz, fest, rot, grün, gelb, weiß (vor allem, wenn die Farben kräftig und klar sind!)
Yin: rund, weich, wässrig, blau, violett, schwarz (vor allem, wenn die Farben dunkel, stumpf und schmutzig sind!)
 
[...]

Den gesamten Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

   
© ALLROUNDER
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.